Schon eher unter der volkstümlichen Bezeichnung „Eisheilige“. So werden die Heiligen genannt, deren Gedenktage auf die Zeit zwischen dem 11. und dem 15. Mai fallen – mit regionalen Unterschieden in der Verehrung. In dieser Zeit gibt es in Mitteleuropa mit großer Regelmäßigkeit einen plötzlichen Kälteeinbruch mit Nachfrösten. Bauern und Gärtner fürchten die Tage als letztmögliche Termine für eine späte Rückkehr von Frost und Schnee. Doch seit Jahren sind die Eisheiligen eigentlich wenig zuverlässig und pünktlich: Die „Trefferquote“ liegt nur noch bei rund 60 Prozent, sagen die Meteorologen. Ein genaues Datum für die erstmalige gemeinsame Verehrung der so genannten Eisheiligen lässt sich nicht feststellen.
Sicher steht sie im Zusammenhang mit bestimmten Legenden. So soll Mamertus für die Einführung von Bittprozessionen vor Christi Himmelfahrt verantwortlich sein. Bei Servatius soll gemäß der Legende kein Schnee auf dem Grab liegen geblieben sein. Bauernregeln besagen: „Pankraz, Servaz, Bonifaz machen erst dem Sommer Platz.“ „Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sofie kein Frost.“ „Und zum Schluss fehlt nie – die kalte Sofie.“